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VSSC 2024: Österreich im Fokus der Weltraumsicherheit und die Herausforderungen der Militarisierung

Die zunehmenden technologischen Fortschritte bringen uns an den Rand einer möglicherweise beunruhigenden Wende: Russlands Überlegungen, Atomwaffen im Weltraum zu stationieren. Dieses Szenario, das weltweit für Unruhe sorgt, zwingt uns, über die zukünftige Ausrichtung der globalen Sicherheitspolitik nachzudenken und wie sich Österreich in einem solch veränderten sicherheitspolitischen Umfeld positionieren könnte.

(Bild: KI-generiert durch midjourney)

Die wachsende Besorgnis über Weltraumwaffen

Die potenzielle Platzierung von Atomwaffen im All durch eine nukleare Großmacht wie Russland stellt eine dramatische Eskalation im Rüstungswettlauf dar. Während die technischen Details und das volle Ausmaß dieser Pläne noch unbekannt sind, unterstreicht die Diskussion die zunehmende Militarisierung und auch Ökonomisierung des Weltraums. Dies könnte zu einer neuen Ära der Unsicherheit führen, in der Satelliten, die für die globale Kommunikation, Georeferenzierung, Beobachtung, Supply Chain, Erdbeobachtung und Überwachung entscheidend sind, potenzielle Ziele darstellen könnten.

Österreichs Rolle und die Vienna Space Security Conference 2024

Als ein neutrales Land, das sich traditionell für Frieden einsetzt, steht Österreich vor der Herausforderung, seine Position in dieser neuen Ära der Weltraumpolitik zu definieren. Die [Vienna Space Security Conference (VSSC) 2024] (https://vssc.space ) bietet eine Plattform für den internationalen Dialog und die Zusammenarbeit zur Sicherung des Weltraums als friedliche Domäne. Diese Konferenz unterstreicht diese zivilgesellschaftliche Initiative für die Prävention einer möglichen Rüstungseskalation im All und könnte einen wichtigen Beitrag zur Diskussion, Entwicklung oder Förderung internationaler Abkommen zur Entwicklung und Ökonomisierung des Weltraumes und Vermeidung der Weltraumbewaffnung anbieten.

Sicherheitsempfehlungen für Unternehmen und Privatpersonen

Angesichts der Unsicherheiten, die mit der Militarisierung des Weltraums einhergehen, sollten österreichische Unternehmen und Privatpersonen proaktive Maßnahmen ergreifen, um ihre digitale Sicherheit zu stärken. Dies umfasst die Implementierung von Cybersicherheitsprotokollen, die Sicherung von Kommunikationsnetzwerken und die Sensibilisierung für die damit verbundenen potenziellen z.B. Supply Chain Risiken. Privatpersonen sollten sich der zunehmenden Cybersicherheitsrisiken bewusst sein, die durch die erweiterte Nutzung von satellitengestützten Diensten entstehen. Die Europäische Union hat dazu bereits einen wichtigen Beitrag bzw. Baustein geleistet, in dem sie die EU NIS 2-Richtlinie 2022 veröffentlichte, wo wesentliche Weltraum-Einrichtungen zertifiziert bzw. auditiert werden müssen.   

Fazit

Die Möglichkeit der Stationierung von z.B. Atomwaffen im Weltraum stellt eine ernsthafte Bedrohung für die globale Sicherheit und Ökonomisierung dar und erfordert eine sehr umsichtige Vorgangsweise. Durch z.B. durch die Stärkung der nationalen und internationalen Cybersicherheitsmaßnahmen, gemäß der EU NIS2 Richtlinie und die Teilnahme und Förderung von österreichischen zivilgesellschaftlichen Initiativen, wie der VSSC-Vienna Space Security Conference, kann Österreich – als ein Neutraler Staat und „kulturelle Supermacht“ – eine sehr wichtige Rolle übernehmen sowie einen Beitrag zur Entwicklung, Implementierung und Aufrechterhaltung von Ordnung, Sicherheit und Frieden im Weltraum und auf der Erde leisten.

Die gleichzeitige bzw. komplementäre thematische Diskussion und Bearbeitung von Space Security, Cyber Security und globaler Supply Chain Security ist für bereits jetzt notwendig werdender sicherheitspolitische Lösungsansätze ein essentieller -wenn nicht sogar der essentielleBaustein einer globalen strategischen Ordnungspolitik.

Österreich, als ein Neutraler Staat, hat die große Chance, Gelegenheit und Möglichkeit, im internationalen Kontext eine konstruktive Rolle im Rahmen der stattfindenden Ökonomisierung und Technisierung des Weltraumes und der damit verbundenen Entwicklung innovativer sicherheitspolitischer Strategien und Lösungen wahrzunehmen sowie eine Diskussionsplattform zu werden, um die Gestaltung von Sicherheit für alle Erdbewohner, der globalen Wirtschaft und des ECO-System unseres Sonnensystems mitgewährleisten zu werden.

Das Zentrum für Risiko- und Krisenmanagement leistet mit seiner Initiative zur Gründung und jährlichen Durchführung der VSSC-Vienna Space Security Conference einen Beitrag dazu.

[1] Bezugsquelle: Atomwaffen fürs All? USA über Moskaus Pläne besorgt – news.ORF.at, 15. Februar 2024, 6.33 Uhr (Update: 15. Februar 2024, 17.14 Uhr) & link: Atomwaffen fürs All?: USA über Moskaus Pläne besorgt – news.ORF.at